23.04.2023 – Ein Chor geht auf Reisen – Unsere Ausfahrt in die Sächsische Schweiz

Wenn Sie mich fragen, weshalb ich im Chor singe, dann denken Sie sicher, nun wegen des Singens, der Musik und der Harmonie, ja das sind alles gute Gründe, aber es ist viel mehr.

Es ist die Gemeinschaft. Sich zusammen anstrengen, um den bestmöglichen Klang zu erreichen, vor einem Auftritt bibbern und sich dann gemeinsam über den Applaus freuen, das macht es aus und dann sind da ja noch die Ausfahrten!


Am 23.04.23 war es wieder einmal so weit. Ein Bus voller fröhlicher Leute, wer wollte, hatte seinen Partner dabei, startete 7 Uhr Richtung Stolpen.


Unsere Organisatoren, Grit und Gudrun, hatten einen ausgeklügelten Plan, alles war bedacht, Schönwetter, Schlechtwetter, Lauffreudige oder Kurzwanderer.


Zur Beköstigung trugen alle bei und so war unser „Tischlein deck dich“ in jeder Pause mit den schönsten Leckereien und Getränken gefüllt. Hier einmal einen Dank an Euch alle, die Ihr mit so viel Ideenreichtum und Großzügigkeit diese Fahrt bereichert habt!


In Stolpen führte uns eine kleine Wanderung zur Burg. Oben angekommen stimmte unser Chorleiter, Andreas Schwinger das Lied „Füllt mit Schalle“ an. Gänsehaut pur! Solche Momente bleiben tief in Erinnerung.


Gräfin Cosel, die uns durch die Burganlagen führte, gab uns mit viel Charme und umfänglichem Wissen interessante Einblicke in die Geschichte. Man bedenke, diese Frau war 49 Jahre ihrer Lebenszeit auf dieser Burg verbannt. In den Ruinen der Burgkapelle , wo die Gräfin ihre letzte Ruhe fand, ließen wir den Kanon „Dona nobis pacem“, gib uns deinen Frieden, erklingen und fühlten uns dabei ein wenig der Zeit entronnen.


Das nächste Ziel hieß „Kunsthandwerkerhof – Erlebniswelt RATAGS“. Dort konnten wir in der Bauernwirtschaft köstlich tafeln. Ein Rundgang durch die Anlage ließ uns erstaunen, welch vielseitige Handwerkskunst hier zuhause ist.


Auf zum Hockstein! An dieser Stelle sei unserem Busfahrer Jörg vom Unternehmen Vogt Reisen gedankt, froh gelaunt und entgegenkommend für alle Wünsche chauffierte er uns sehr sicher durch das Land.


Nach 20 Gehminuten eröffnete sich uns vom Bergmassiv aus ein atemberaubender Blick in das 291 Meter unter uns gelegene Polenztal und die gegenüber liegende Burg Hohnstein. Gern verweilten wir trotz einiger Regentropfen in der einladenden Wanderhütte, waren doch auch wieder Leckerbissen und vielerlei Fläschchen im Gepäck. Frohe Frühlings- und Wanderlieder erschallten und der Wald bedankte sich mit seinem frischen Grün.


Auf nach Pirna, der Stadt an der Elbe. Zwei kundige Stadtführer erwarteten uns auf dem historischen Markt. Beim Bummel durch die Altstadt erfuhren wir viel Wissenswertes zum Beispiel über Canaletto und seine Bilder, oder die Besonderheiten der Zeiger am Rathaus, auch ein Blick in einen Hinterhof und ein ganz mit Holz aus dem Jahre 1381 getäfeltes Zimmer war möglich.

Dann hieß es Abschied nehmen. Mit der Abendsonne zog nach einem so abwechslungsreichen Chorausflug eine große Erfüllung ein und mit dem Lied „Ein schöner Tag“ beschlossen wir bei der dritten Weinprobe leckeren Meißner Weines glücklich dieses wunderbare gemeinsame Erlebnis.


Danke Euch allen!


Nun verstehen Sie vielleicht, weshalb ich so gern zum Chor terzschlag Hetzdorf gehöre.

Evelyn Weise – eine Sängerin von terzschlag